
Ad pepper media trennt sich von ad agents – ein strategischer Schnitt, der zeigt: Die Nürnberger meinen’s ernst. Am 22. Dezember 2025 verkündeten sie den Verkauf für stolze vier Millionen Euro – und das mit System.
Die Entscheidung kam nicht aus heiterem Himmel. Schon länger war klar, dass die Digital-Agentur ad agents nicht mehr ins Portfolio passt. Zu sehr hat sich die Branche verändert — Plattformen statt Dienstleistung sind gefragt. Und genau da will Ad pepper hin, weg vom klassischen Agentur-Geschäft, rein in skalierbare Modelle wie Webgains und solute. Ein kluger Schachzug, könnte man meinen… oder doch zu spät?
Strategie-Reset im Gange
Wer jetzt denkt „Ach, noch so eine Neuausrichtung“, der irrt gewaltig. Die Zahlen sprechen Bände: Der Kaufpreis entspricht dem 11-fachen EBITDA der letzten zwölf Monate. Respektabel für eine Agentur, die eigentlich nur noch Stiefkind war. Das Geld kommt als Barzahlung — liquide Mittel, die dringend gebraucht werden. Denn CEO Jens Körner, seit Jahren am Ruder, will wachsen. Organisch und durch Übernahmen.
Spannend dabei: Die Minderheitsgesellschafter steigen komplett aus. Ein sauberer Schnitt also, keine halben Sachen. Das spricht für Entschlossenheit. Oder war’s vielleicht auch ein bisschen Frust? Immerhin haben sie sich jahrelang um Marktanteile gekämpft — und nun? Alles weg. Aber hey, besser jetzt als später.
Plattformwirtschaft als Zukunft?
Webgains und solute sollen die neuen Stars werden. Klingt nach Silicon Valley, ist aber handfestes deutsches Engineering. Performance-Marketing und IT-Lösungen — das sind die Felder, wo’s langgehen soll. Ob’s klappt? Die nächsten Quartale werden’s zeigen. Fakt ist: Die Zeiten der Agenturen sind vorbei. Wer heute bestehen will, braucht technologische Antworten.
Und was machen die Mitarbeiter? Keine Details dazu bisher. Hoffentlich gibt’s ’ne vernünftige Lösung. Sonst könnte der schöne Plan schnell unrund werden. Denn nichts ist schlimmer als Unruhe im Team. Vor allem wenn’s um die Zukunft geht.
Was die Aktionäre davon halten
Der Markt wird’s zeigen. Vier Millionen Euro sind kein Pappenstiel. Aber reicht’s auch für den großen Wurf? Die Refokussierung macht Sinn, keine Frage.