
CEOTRONICS legt Halbjahreszahlen vor – Rekordumsatz, aber Auftragsrückgang. Am 1. Dezember kam die Mitteilung raus — und sie zeigt: Die Verteidigungsbranche ist im Umbruch. Der Markt wächst, doch die Zahlen spalten.
Die CEOTRONICS AG (ISIN: DE0005407407, WKN: 540740) hat im ersten Halbjahr 2025/26 einen Umsatzrekord hingelegt. Stolze 34,2 Mio. Euro stehen in den Büchern – eine Steigerung von 61,5% zum Vorjahr. Klingt nach einer Hausnummer, oder? Aber halt. Der Auftragsbestand sackte um fast 44% auf 39,6 Mio. Euro ab. Was steckt dahinter?
Der Vorstand erklärt es so: Zwei Großaufträge aus dem Vorjahr sind nun abgearbeitet. Das dritte Los für 2026 steht noch aus, obwohl der Verteidigungsausschuss grünes Licht gab. Da hängt was in der Luft, das sich noch nicht in den Zahlen niederschlägt. Und dann diese Zahl — 108,2 Mrd. Euro für deutsche Verteidigungsausgaben 2026. Da wird einem klar, warum CEO Thomas Günther betont, dass das mittelfristige Ziel von 65 Mio. Euro Umsatz realistisch bleibt.
Große Erwartungen, große Herausforderungen
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die Dynamik stimmt. Der Auftragseingang liegt zwar unter dem des Vorjahres, aber wer erwartet bei solchen Rahmenverträgen schon gleichmäßiges Wachstum? Es ist ein Stop-and-go-Geschäft. Heißt: Die nächsten Monate werden spannend. Denn wenn dieser dritte Auftrag kommt, könnte es richtig zur Sache gehen.
Und da ist noch was. Die Branche steht unter Druck. Länder wie Deutschland pumpen Milliarden in die Landesverteidigung. Gut für CEOTRONICS, die auf elektronische Systeme spezialisiert sind. Doch das Tempo ist fordernd. „Phänomenale Leistung“, sagt Günther über das erste Halbjahr. Ein bisschen Eigenlob muss sein, oder? Trotzdem bleibt die Frage: Wie lange kann das Unternehmen dieses Niveau halten?
Zwischen Hoffnung und Realität
Bis Ende Januar 2026 gibt es erst die finalen Zahlen inklusive Ergebnisse. Bis dahin bleibt Raum für Spekulationen. Ein positives Marktumfeld ist da, keine Frage. Aber reicht das? Die Aktie wird im Basic Board der Frankfurter Börse gehandelt und auch auf Xetra gelistet. Für Anleger heißt es also: Augen auf. Die kommenden Wochen könnten zeigen, ob der positive Trend anhält.
Was bleibt, ist ein gemischtes Bild. Einerseits ein Rekordumsatz, andererseits ein deutlich geschrumpfter Auftragsbestand. Ist das ein Warnsignal? Vielleicht. Oder einfach die Natur des Geschäfts. Eins steht fest: Langeweile kommt bei CEOTRONICS nicht auf. Und wer die Entwicklung verfolgt, sollte sich warm anziehen. Es bleibt spannend!