Delivery Hero bekommt prominenten Zuwachs im Aufsichtsrat. Warren Jenson, ein alter Hase aus der US-Technologiebranche, rückt auf den Chefsessel des Kontrollgremiums nach. Der Wechsel kommt grad recht — der bisherige stellvertretende Vorsitzende Roger Rabalais ist mit dem Ausstieg von Naspers aus dem Aktionärskreis einfach gegangen.
Jenson bringt was mit: CFO-Erfahrung bei Amazon und Nielsen, Führungsjahre bei Delta Airlines. Seine Karriere begann schon 1981 — da war Delivery Hero-Chef Niklas Östberg noch nicht mal geboren… Für die Berliner Food-Delivery-Maschine könnte das genau der richtige Mann zur rechten Zeit sein. Der Wettbewerb brodelt, in vielen Märkten wird’s eng — da kann jede Erfahrung helfen.
Amerikanische Verstärkung für deutschen MDAX-Konzern
War interessant, wie schnell hier die Personalie über die Bühne ging. Rabalais war kaum weg, schon stand sein Nachfolger parat. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Naspers sich verabschiedet hat. Das war quasi ’ne Notwendigkeit für mehr Unabhängigkeit im Gremium. Kristin Skogen Lund, die Vorsitzende, scheint das clever geregelt zu haben.
Der neue Mann aus den Staaten will sich gleich reinhängen. „Komplexer globaler Markt“ sagt er — hört sich an, als wüsste er, worauf er sich da einlässt. Vor allem im Quick Commerce brodelt’s ja gewaltig. Da braucht’s jemanden, der die Zahlen im Blick hat, aber auch strategisch denken kann.
Frischer Wind aus Übersee
Ob Jensons Einfluss wirklich so groß sein wird? Immerhin reden wir vom Aufsichtsrat, nicht vom operativen Geschäft. Aber wer bei Amazon und Co gelernt hat, der kennt sich mit skalierbarem Wachstum aus. Und genau darum geht’s doch bei Delivery Hero: Größer werden, effizienter werden, endlich schwarze Zahlen schreiben.
Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die Personalie wirklich was bringt. Bis dahin bleibt’s spannend — besonders für die Anleger im MDAX. Die gucken eh schon ganz genau auf jedes Zucken der Aktie mit ISIN DE000A2E4K43 (WKN A2E4K4). Hoffentlich hat der Neue gute Nerven mitgebracht!