
Die Meyer Burger Technology AG hat eine Verschnaufpause erhalten. Die SIX Swiss Exchange hat der in Thun ansässigen Solarfirma eine Fristverlängerung zur Vorlage des Geschäftsberichts 2024 gewährt – nun soll dieser bis spätestens Ende Juli vorliegen. Das ist keine alltägliche Entscheidung, aber sie kommt nicht überraschend. Denn hinter den Kulissen brodelt es gewaltig.
Hintergrund: Das Unternehmen kämpft mit komplexen Verhandlungen rund um seine Finanzen. Es geht dabei einerseits um die Umschuldung von Anleihen und andererseits um Brückenfinanzierungen. Parallel dazu sondiert Meyer Burger Optionen für Teilverkäufe von Geschäftsbereichen oder Assets. Diese Prozesse sind nicht nur zeitintensiv, sondern auch extrem heikel – denn sie beeinflussen direkt die Liquidität des Unternehmens.
Warum das wichtig ist
Der Grund für die Genehmigung der Fristverlängerung liegt auf der Hand. Ohne klare Ergebnisse aus den laufenden Verhandlungen wäre ein Jahresabschluss schlicht nicht aussagekräftig genug. Und das hätte wiederum schwerwiegende Folgen für Investoren und Gläubiger. Der Handel mit den Aktien bleibt daher weiterhin ausgesetzt – zumindest bis Ende Juli 2025.
Dabei zeigt sich: Meyer Burger steht unter Druck. Die Unsicherheiten sind groß, und das Unternehmen muss gleichzeitig mehrere Fronten bedienen. Einfach wird das nicht. Doch die zusätzliche Zeit könnte helfen, um die notwendigen Weichenstellungen abzuschließen.
Fest steht: Bis Ende Juli werden alle Beteiligten genau hinsehen – denn dann wird klar, ob Meyer Burger den gordischen Knoten durchschlagen kann. Oder ob neue Turbulenzen drohen.