
Der Wechsel von der Accentro Real Estate AG aus dem Prime Standard in den General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse sorgt für Gesprächsstoff. Warum? Nun, der Schritt ist weniger spektakulär als er klingt – aber doch ein klares Signal. Der Vorstand will die Zulassungsfolgepflichten des Prime Standards loswerden. Das sind jene zusätzlichen Auflagen, die Unternehmen im Prime Standard erfüllen müssen, um höhere Transparenz zu gewährleisten. Für Accentro scheint das offenbar nicht mehr nötig zu sein – oder zumindest nicht mehr wert.
12. Juni 2025 – genau gestern hat das Unternehmen diesen Schachzug angekündigt. Und ja, es gibt einen Hintergrund: Ein Wechsel in den General Standard bedeutet weniger Bürokratie und niedrigere Kosten. Aber auch weniger Sichtbarkeit bei internationalen Investoren. Denn der Prime Standard war immer eine Art Aushängeschild. Er sagte: „Hey, hier ist ein Unternehmen, das sich an strenge Regeln hält.“ Der General Standard hingegen ist so etwas wie die zweite Liga. Klar, der Handel selbst bleibt unberührt. Trotzdem – wer hier rausgeht, sendet eine Botschaft. Ist es eine gute? Eine schlechte? Die Antwort liegt im Auge des Betrachters.
Was ändert sich wirklich?
Die Handelbarkeit der Aktien bleibt erhalten, das betont Accentro selbst. Auch die Berichterstattung wird weiterhin aufrecht erhalten – quartalsweise und sogar in englischer Sprache. Klingt beruhigend, oder? Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Der Schritt könnte auch ein Zeichen dafür sein, dass das Interesse institutioneller Investoren nachgelassen hat. Oder dass die strategische Ausrichtung des Unternehmens nun anders priorisiert. Immobilieninvestor hin oder her – dieser Schritt ist kein Alltagsgeschäft.