
Die artnet AG steht vor einem radikalen Eigentümerwechsel. Am 19. August 2025 hat die Leonardo Art Holdings GmbH den Vorstand der Kunstplattform aufgefordert, einen sogenannten „Squeeze-Out“ der Minderheitsaktionäre einzuleiten. Mit über 97% der Anteile im Rücken drängt der Großinvestor nun auf eine komplette Übernahme – ein Vorgang, der viele Kleinanleger nervös machen dürfte.
Der Druck aus New York und Berlin ist enorm. Die Gesetzeslage gibt der Leonardo Art Holdings GmbH rechtlich grünes Licht für das Ausschließen der verbleibenden Aktionäre. Wie üblich bei solchen Manövern bleibt der Preis das große Fragezeichen. Noch steht nicht fest, was die Minderheitsaktionäre für ihre Anteile bekommen — das wird erst nach einer Bewertung feststehen. Ein unabhängiger Prüfer soll später entscheiden, ob die Summe auch wirklich fair ist.
Von der Börse zum Privatunternehmen
Was bedeutet das für die Aktie mit der ISIN DE000A1K0375 (WKN A1K037)? Das Delisting steht schon länger im Raum… Jetzt wird’s konkret. Die Hauptversammlung muss noch zustimmen, aber danach ist Schluss mit börslichem Parkett. Die artnet AG würde dann von den Märkten in Frankfurt, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart verschwinden.
Spannend: Wie reagieren die letzten 2,67%? Wenn ich da sitzen würde, wäre ich misstrauisch. Nicht dass hier jemand geprellt werden will… Sophie Neuendorf vom Investor Relations versucht bestimmt schon, die Wogen zu glätten.
Das Ende einer Ära?
Seit Jahren schlägt sich artnet als Kunstmarktplatz tapfer. Doch jetzt geht’s ans Eingemachte. Die Entscheidung fällt wohl Anfang nächsten Jahres. Bis dahin bleibt Zeit für Diskussionen – und vielleicht auch für Kritik am Vorgehen der neuen Großaktionäre…