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Anleihe Schalke 04: Fußball trifft Finanzen!

by Wolfi

Schalke 04 meldet Gewinn – Königsblau stabilisiert sich weiter. Am 28. Oktober präsentierte der Verein seine Zahlen für 2024/25: Ein Plus von 5,5 Millionen Euro im Konzern und weniger Schulden. Die Arena brummt, die Transfers stimmen.

Was für ein Paukenschlag aus Gelsenkirchen! Der FC Schalke 04 hat es geschafft, das Ruder endgültig rumzureißen. Nach Jahren des Bangens ums finanzielle Überleben scheint der Traditionsverein auf einem guten Weg. „Wir kriegen’s hin“, sagt Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers — und sie hat recht. Die Bilanzen lesen sich besser als lange erwartet.

Die Umsätze stiegen auf 157,9 Millionen Euro, gut doppelt so viel wie im halbjährigen Vergleichszeitraum zuvor. Kein Wunder bei ausverkauften Konzerten und Champions-League-Heimspielen in der VELTINS-Arena. Taylor Swift? Shakhtar Donetsk? Das bringt Kasse! Und auch die Transfererlöse taten ihr Übriges. Aber schauen wir genauer hin…

Eine Frage der Struktur

Der Schuldenberg ist geschrumpft. Von 162,7 auf 147,9 Millionen Euro. Nettofinanzverbindlichkeiten sanken ebenfalls leicht – von 114,7 auf 110,8 Millionen Euro. Klingt trocken, aber das sind echte Fortschritte. Vor allem mit Blick auf die DFL-Vorgaben. „Entscheidend ist“, so Rühl-Hamers, „dass wir konsequent bleiben.“ Da hat sie den Nagel auf’n Kopf getroffen. Ohne Durchhaltevermögen geht nix.

Fürs nächste Jahr rechnet der Verein wieder mit einem Gewinn – oder zumindest einer schwarzen Null. Dabei hilft eine große Chance: 2026 läuft die Abschreibung der Arena aus. „Das gibt uns Luft,“ erklärt die Finanzfrau kühl. Und tatsächlich könnte dieser Zeitpunkt strategisch kaum günstiger kommen. Parallel refinanziert Schalke seine alte Anleihe durch eine neue Emission – clever gemacht…

„Zukunft zeichnen“ lautet das Motto

Am 5. September startete die Zeichnung der neuen Anleihe. Attraktiver Zinssatz, klare Botschaft: „Für Schalker Chancen“. Die alten Gläubiger können freiwillig wechseln, was Transparenz signalisiert. Wer hier nicht mitmacht, ist selber schuld. Denn klar ist: Ohne stabile Basis kein sportlicher Erfolg. Und ja, da haperts noch. Aber hey, Fußball ist nun mal mehr als Tabellenplätze.

Schalke steht heute auf soliden Beinen. Mehr als 200.000 Mitglieder, neun Millionen Social-Media-Follower weltweit – das ist Marktmacht! Rühl-Hamers nennt diese Basis „unseren größten Schatz“. Und wer könnte ihr widersprechen? Trotzdem bleibt die Herausforderung groß. Zwischen Etat, Eigenkapital und Erwartungen jonglieren zu müssen, ist kein Zuckerschlecken.

Mitglieder als Rückgrat

Was bleibt, ist Respekt vor der Arbeit dieses Teams. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch drumherum. Wenn die Knappenschmiede Top-Talente produziert, wenn Sponsoren dabeibleiben, wenn Fans singen bis der Arzt kommt – dann zeigt sich, warum Schalke trotz allem ein Gigant ist. Königsblau eben. Und das ist mehr als ’ne Farbe…

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