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LPKF-Aktie: Kostensenkung als Rettung?

by Wolfi

LPKF Laser & Electronics SE hat grad nen Dämpfer bekommen – und der Markt spitzt die Ohren. Am 15. September 2025 gab das Garbsener Tech-Unternehmen eine heruntergeschraubte Prognose fürs laufende Geschäftsjahr bekannt. Statt wie geplant zwischen 125 und 140 Millionen Euro Umsatz rechnet der Vorstand nun nur noch mit 115 bis 125 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge sackt von ursprünglich 6 bis 9 Prozent auf magere 0 bis 5 Prozent ab. Da bleibt selbst dem hartgesottensten Anleger der Kragen steif.

Klar, die Zeichen standen schon länger auf Sturm. Seit der Klärung der US-Zollregelungen im August hat sich einiges verändert. Kunden weltweit sortieren ihre Lieferketten neu… Projekte werden verschoben. Besonders in Europa hält man sich zurück. Asien dagegen zeigt sich robust. Und Nordamerika? Läuft stabil auf hohem Niveau weiter. Aber insgesamt fehlt’s halt an Schwung. Der Auftragseingang hinkt hinterher – und das wird sich wohl nicht mehr ausbügeln lassen.

Kostensenkung als Lebensversicherung

Der Vorstand zieht jetzt die Reißleine. Kosten runter, Strukturen robuster machen — so lautet die Devise. Ein umfassendes Programm soll helfen, künftig besser gegen Marktschwankungen gewappnet zu sein. Klingt vernünftig, oder? Aber ob das reicht, um das Vertrauen zurückzugewinnen?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Bereinigtes EBIT, also das operative Ergebnis ohne Sonderposten, dürfte durch Restrukturierungskosten belastet sein. Zwischen 1 und 2 Prozent des Umsatzes könnte das kosten. Das ist bitter für ein Unternehmen, das eigentlich Gas geben wollte. Stattdessen muss jetzt gespart werden.

Investoren warten auf Zeichen

Wie geht’s weiter? Klar ist: LPKF steht unter Druck. Die Aktie wird das sicherlich spüren. Ob die Maßnahmen greifen, wird sich zeigen müssen. Fest steht aber auch – die Branche ist volatil. Und wenn die großen Player ihre Strategien ändern, triffts die Kleinen erst recht. Da hilft nur: Augen auf und durch!

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