
Mutares baut Asien-Engagement aus – Autozulieferer in China im Visier. Am 28. Oktober 2025 schlägt der Münchner Private-Equity-Spezialist zu: Mit dem geplanten Erwerb von zwei chinesischen Unternehmen macht Mutares ernsthaft mobil.
München – Da schlägt das Herz eines jeden Börsianers höher, der auf Wachstumsstorys steht. Die Mutares SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A2NB650, WKN: A2NB65) zeigt mit der geplanten Übernahme von HSR und HST bei der koreanischen Hwaseung Corporation, wie man Expansion buchstabiert. Rund 67 Prozent der Anteile sollen es werden – eine strategische Add-on-Akquisition für die bestehende Amaneos-China-Plattform.
Wer denkt, dass der chinesische Automarkt schwächelt, sieht sich hier getäuscht. Die Zahlen sprechen Bände: über 100 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr, zwei Standorte, gut 600 Mitarbeiter – da passt was! Und vor allem: Die Kundenliste liest sich wie das Who-is-Who der Autobranche – von VW bis Xiaomi.
Warum gerade jetzt?
Klar, könnte man sagen – Timing ist alles. Aber bei dieser Transaktion steckt mehr dahinter. Johannes Laumann, CIO von Mutares, spricht Klartext: „Diese Akquisition ist ein Beweis für unser Engagement für internationales Wachstum“. Ein Satz, der so einfach daher kommt, aber Bände spricht.
Der Markt für Gummidichtungen und Schläuche boomt weiter – auch wenn’s manchem Autofahrer nicht gefällt. Elektroautos brauchen sie genauso wie ihre mit Verbrennern ausgestatteten Vorgänger. Und genau hier setzt Mutares an…
Die Details
…denn die Synergien liegen quasi auf der Straße. Zusammen mit SMA China und SFC China entsteht ein wahrer Technologieverbund. Kosten runter, Effizienz rauf – das klassische Einsparmodell. Nur dass es diesmal in einer der wichtigsten Automobilregionen der Welt geschieht.
Interessant: Wie der koreanische Verkäufer selbstbewusst mitteilt, hat er sich bewusst für Mutares entschieden. Ein Vertrauensbeweis, der zeigt, dass die Münchner nicht nur als Finanzinvestor gelten, sondern als echter Industrie-Partner wahrgenommen werden. Immerhin: Operative Exzellenz kann man nicht kaufen – die muss man sich verdienen.
Bis zur finalen Unterschrift im vierten Quartal bleibt noch Zeit. Doch wer die bisherige Erfolgsbilanz von Mutares betrachtet, der wird skeptisch sein müssen, ob da noch was schiefgehen kann. Die Strategie steht – jetzt geht’s ans Eingemachte.
Ausblick
Asien war schon immer ein versprechender Markt – aber selten so konkret greifbar wie jetzt für Mutares. Der chinesische Automarkt entwickelt sich rasant – und mit ihm die Möglichkeiten für innovative Zulieferer. Ob die Deutschen diesen Zug wirklich ganz nach vorn bringen können? Die Antwort darauf wird spannend bleiben – und vielleicht eine Blaupause für weitere Expansionen.