
Mutares schneidert Buderus um – Stahlsparte geht an GMH Gruppe.
Was lange währt, wird endlich gut — und bei Mutares SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A2NB650, WKN: A2NB65) hat man’s wieder geschafft. Die Strategen um Robin Laik haben zwei Geschäftsbereiche von Buderus Edelstahl losgeeist. Warmwalzwerk und mechanische Bearbeitung gehen an die GMH Gruppe. Ein cleverer Schachzug. Der Deal kommt genau zur rechten Zeit, wo doch die Stahlbranche in ganz Europa unter Druck steht.
Buderus ist eigentlich ein Urgestein. Spezialstähle, Werkzeugstähle — das sind ihre Domänen. Aber klar, auch hier musste was passieren. Seit Jahren kämpft das Unternehmen mit den Herausforderungen des Marktes. Und jetzt, im November ’25, ist dieser nächste Schritt getan. Rund 670 Jobs bleiben am Standort Wetzlar erhalten. Das ist schon was wert in Zeiten, wo überall von Abwicklung geredet wird.
Geschäft aufgeteilt
Interessant dabei: Es gibt nicht nur einen Käufer. Der Bereich Gesenkschmiede geht an FerrAl United Group, ebenfalls eine Tochter von Mutares. So entstehen zwei neue Kapitel für die Buderus-Sparten. Sicher, es klingt kompliziert, aber das macht Sinn. Die GMH Gruppe bringt Know-how mit, das passt einfach besser zu Warmwalzwerk und Co. Die anderen Bereiche können bei FerrAl United neue Perspektiven entwickeln.
Man muss sich das mal vor Augen führen: Hier wurde nicht einfach alles in einen Topf geworfen. Nein, jeder Teilbereich wird da positioniert, wo er die besten Chancen hat. Das ist wie beim Puzzle — jedes Teilchen muss genau passen. Und Mutares hat offensichtlich genau hingeschaut. Die Rahmenbedingungen sind hart, klar. Die globale Stahlindustrie schwächelt weiter. Preise fallen, Überkapazitäten drücken. Da braucht’s halt starke Partner.
Mutares bleibt im Fahrwasser
Wer die Münchner kennt, weiß: Das ist typisch für sie. Unternehmen, die in der Klemme stecken, aufpäppeln und dann Stück für Stück optimieren. Nicht immer läuft alles glatt, aber oft genug klappt’s. Die Aktie selbst dümpelt ja seit Längerem vor sich hin. Muss sie auch gar nicht anders. Die Jungs und Mädels bei Mutares spielen auf eine andere Weise ihr Spiel. Nämlich indem sie solche Deals stricken.
Übrigens: Was viele vielleicht nicht wissen — Mutares operiert weltweit. Büros von Helsinki bis Shanghai. Das ist schon eine Hausnummer. Und so ein Verkauf wie jetzt bei Buderus zeigt: Sie verstehen ihr Handwerk. Keine große Show, kein Tamtam. Einfach machen. Und am Ende zählt nur das Ergebnis. Für die Beschäftigten in Wetzlar sicher erstmal eine gute Nachricht. Wie’s weitergeht? Wer weiß. Fest steht: In der Industrie bleibt Bewegung. Und Mutares spielt mit…