Ecuador ruft, Nordex liefert. Der Hamburger Windturbinenbauer hat seinen ersten Großauftrag im Andenstaat eingefahren – 112 Megawatt für einen namenlos bleibenden Projektentwickler. Klingt erstmal nach nem soliden Deal, oder? Die Sache hat aber mehr Pfeffer dran, als man denkt…
19 Stück von den modernen N149/5.X-Turbinen aus der Delta4000-Serie soll Nordex liefern — auf stattliche 105 Meter hohe Stahlrohrtürme montiert. Startschuss für die Installation ist Oktober ’26, fertig sein will man im März ’27. Gerade mal ein Jahr später steht Ecuador also vor einem echten Quantensprung seiner Windenergie-Kapazitäten.
Von Null auf Hundertzwanzig
Bislang dümpelt das Land bei läppischen 69 MW installierte Leistung herum. Mit dem neuen Park springts auf 181 MW hoch. Das klingt nicht nur nach ner Verdopplung, das ist eine wuchtige Aufwertung. Vor allem weil’s grad im Amazonasgebiet während der Trockenzeit richtig eng werden kann mit der Stromversorgung. Blackouts ade, könnte man meinen.
Interessant dabei: Für Nordex ist das Projekt richtungsweisend. Südamerika wird immer wichtiger, Brasilien haben sie schon gut im Griff. Ecuador als Neuland könnte da Tor zu weiteren Chancen sein. Chef Losada spricht bestimmt nich umsonst von „strategischer Bedeutung“.
Global Player mit Lokalnähe
Die Zahlen sprechen für sich: Über 57 GW weltweit installiert in über 40 Märkten, letztes Jahr knackten sie die 7,3 Mrd-Euro-Marke beim Umsatz. Und ihre 10.400 Mitarbeiter produzieren dezentral – von Rostock bis Indien. Clevere Sache eigentlich…
Trotzdem – klar muss sein: Der Ecuador-Deal allein macht noch keine Jahresbilanz. Aber er passt perfekt ins Bild einer Firma, die sich international breit aufstellt. Gerade wo doch China und USA den Markt so kräftig puschen. Da will Europa, will Nordex natürlich mitmischen. Wird spannend zu sehen sein, wie sich das entwickelt…