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Shelly-Aktie: Starkes H1 lässt Anleger hoffen

by Wolfi

Shelly Group SE hat im ersten Halbjahr 2025 ordentlich Gas gegeben. Der IoT-Spezialist aus Sofia meldet einen Umsatzsprung von 29,3 % auf 54 Millionen Euro – das ist stärker als der Markt erwartet hatte. Am Freitag, dem 15. August, legte das Management die Zahlen vor und zeigte sich obendrein selbstbewusst für den Rest des Jahres.

Die EBIT-Marge von 22,6 % bleibt stabil, auch wenn sie leicht unter Vorjahresniveau liegt. Die Erklärung dafür: Wechselkurseffekte bei Vorauszahlungen haben kurzfristig gedrückt – ein Effekt, der sich bis Jahresende wieder umkehren dürfte. Spannend ist der Blick auf die Nutzerzahlen der Shelly Cloud. Über 2,3 Millionen aktive Nutzer – ein Plus von fast 25 % seit Jahresbeginn. Da sieht man’s: Wo Produkte wirklich beim Endkunden ankommen, da wächst auch die Cloud-Nutzung mit.

Professionelles Wachstum

Der eigentliche Gamechanger ist aber der Ausbau des professionellen Geschäftes. Das Netzwerk zertifizierter Installateure ist auf über 2.400 Mitglieder angewachsen – mehr als verdoppelt binnen eines halben Jahres. Gerade im deutschsprachigen Raum merkt man diesen Schub deutlich – plus 20,5 % auf 25,9 Millionen Euro. Aber Achtung: Die satten 83,7 % Wachstum im „Rest der Welt“-Segment zeigen, wo die Reise hingeht. Italien und Skandinavien entwickeln sich ebenfalls prächtig.

Co-CEO Wolfgang Kirsch bringt’s auf den Punkt: „Unsere Produkte bleiben nicht in den Kanälen hängen.“ Was wie ein simpler Satz klingt, ist in der Tech-Branche gar nicht so selbstverständlich. Oft genug türmen sich die Lagerbestände… Nicht so bei Shelly. Die Working Capital-Position hat sich deutlich verbessert, der Free Cashflow sprang von -1,6 auf +4,1 Millionen Euro. Solide Bilanz mit 81 % Eigenkapitalquote.

Ausblick bestätigt

Für 2025 peilt der Vorstand weiterhin 145 bis 155 Millionen Euro Umsatz an. Das wäre nochmal eine Steigerung von gut 35 %. Das EBIT soll auf 35 bis 40 Millionen Euro klettern. Ob die Ambitionen realistisch sind? Man wird sehen. Fest steht: Mit 18,6 Millionen Euro liquiden Mitteln im Rücken kann Shelly ruhig optimistisch sein. Die Expansion läuft, die Vertriebskanäle funktionieren.

Heute um 9 Uhr MESZ gibt’s übrigens den Earnings Call – wer Zeit hat, sollte reinschauen. Die Co-CEOs Dimitar Dimitrov und Wolfgang Kirsch stehen Rede und Antwort. Ein Termin für alle, die wissen wollen, wie nachhaltig dieser Growth-Story wirklich ist.

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