
Bechtle dreht auf – IT-Riese wächst wieder, internationales Geschäft explodiert förmlich. Am 14. November 2025 präsentierte der TecDAX-Konzern Zahlen, die zeigen: Die Talsohle ist durchschritten.
8,4 % mehr Geschäftsvolumen im dritten Quartal, ein spritziges internationales Plus von 17 % — da schlägt das Herz eines Börsianers doch gleich schneller. Bechtle, dieser alte Haudegen unter den IT-Dienstleistern, hat seine Hausaufgaben gemacht. Der Umsatz kletterte um 5,1 %, und beim Vorsteuerergebnis (EBT) steht ein ordentliches Plus von 2,4 %. Klingt solide? Ist es auch. Nur: Was steckt wirklich dahinter?
International stark, national mit gebremstem Tempo
Schauen wir genauer hin. Deutschland und Frankreich? Na ja, eher mau. Aber halt — die internationalen Märkte laufen wie geschmiert. Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Spanien — da geht’s richtig zur Sache. „Wenn ma des so sieht“, würde ein Schwabe sagen, „dann is des schon a gutes Zeichen.“ Und tatsächlich: Dr. Thomas Olemotz, der Vorstandschef, spricht von einem „klaren positiven Trend“. Auch Oktober soll sich sehen lassen.
Doch nicht alles glänzt. Der operative Cashflow sackte ab, Liquidität schrumpfte um fast 30 %. Das tut weh. Aber hey, Eigenkapitalquote bei 47,9 % — das ist immer noch eine Bank. Und wer hat heutzutage noch so was? Respekt!
Ambitioniertes Finale im Blick
Fürs Gesamtjahr wird’s eng. Um die EBT-Ziele zu knacken, braucht’s im Schlussquartal ein Wachstum von knapp 25 %. Geht das? „Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir starke Endspurts hinlegen können“, sagt Olemotz. Klar, die wollen liefern. Aber ob’s reicht? Man wird sehen.
Interessant auch: Die Belegschaft wuchs um 692 Köpfe — aber nur durch Übernahmen. Organisch? Ein Minus von 1,6 %. Da schrillen bei manchen Analysten sicher die Alarmglocken. Andererseits: Ausbildung bleibt Chefsache. Mit 853 Azubis und dualen Studenten setzt Bechtle weiter auf frischen Wind.
Unternehmen: Bechtle AG
ISIN: DE0005158703