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BVB-Aktie: Von Rekorden und Risiken

by Wolfi

Borussia Dortmund hat’s wieder geschafft — zumindest auf dem Papier. Der Fußballklub aus dem Ruhrpott meldet für 2024/25 einen neuen Umsatzrekord von 526 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber bevor die Fans zu früh jubeln: Der Jahresüberschuss brach um fast 85 Prozent ein, auf mickrige 6,5 Millionen Euro. Und das trotz gestiegener Erlöse aus TV-Vermarktung und Werbung. Am 15. August kamen diese Zahlen ans Licht – pünktlich zur Bilanzpressekonferenz.

TV-Gelder als Lebensversicherung

Die TV-Knete stieg ordentlich um über 10 Prozent auf 227,2 Millionen Euro. Kein Wunder bei den Rechtenverkäufen in Europa. Doch die Transfererlöse sackten ab — von 97,9 auf 37,8 Millionen Euro. Da nützt auch der neue Streaming-Service wenig, der die Pressekonferenz live übertrug. Die Personalkosten blieben stabil bei knapp 268 Millionen Euro. Ein kleiner Trost: Sonstige Aufwendungen sanken leicht.

Spannend wird’s beim Dividenden-Vorschlag. Für die Aktionäre könnten es diesmal nur noch bescheidene 0,06 Euro je Aktie werden. Im Vorjahr waren es noch 0,12 Euro. Da schaut mancher Kleinanleger sicher zweimal hin. Oder dreimal… Schließlich wollen viele was vom BVB-Erfolg abhaben. Nur — wo bleibt er gerade?

Zwischen Glamour und Realität

Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBITDA) fiel von 150,3 auf 115,9 Millionen Euro. Klar, die Pandemie-Nachholeffekte sind weg. Die Konkurrenz in der Bundesliga schläft nicht — und investiert kräftig. Finanzchef Steden spricht von „herausfordernden Marktbedingungen“. Klingt nach Floskel, triffts aber wohl genau.

Unterm Strich zeigt sich: Der BVB bleibt ein Medienunternehmen mit Fußballabteilung. Ohne die TV-Millionen sähe’s düster aus. Die ISIN DE0005493092 und WKN 549309 stehen weiter für Spannung — auf und neben dem Platz. Die Frage ist nur: Wie lange reicht das noch? Die Antwort gibt’s vielleicht schon bald.

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