
Die HMS Bergbau AG macht ernst. Am 30. September 2025 präsentierte das Berliner Rohstoffhandelsunternehmen Zahlen, die Respekt abnötigen – und das in Zeiten, wo globale Unsicherheiten und fallende Rohstoffpreise den Markt auf Trab halten. Das EBITDA kletterte im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 8,3 Millionen Euro. Nicht berauschend? Mag sein – aber in einem Umfeld, wo andere längst die Segel streichen, wirkt das wie ein Statement. Der Umsatz sackte zwar von 731,4 auf 643,0 Millionen Euro ab, doch die Marge wuchs. Kein Wunder, dass CEO Dennis Schwindt zufrieden ist: „Wir sind die nächsten Schritte auf unserem Wachstumspfad gegangen.“
Von Kohle zum globalen Player
HMS entwickelt sich weiter. Weg vom reinen Kohlehändler — hin zum diversifizierten Rohstoffgiganten. Im dritten Quartal verstärkte das Unternehmen seinen Öl- und Flüssigbrennstoffbereich; Schiffstreibstoff, Diesel, Benzin – alles dabei. Und das ist erst der Anfang. Die Pläne gehen weiter: künftig sollen Rohstoffe nicht nur gehandelt, sondern auch selbst abgebaut werden. Ein ambitioniertes Ziel… aber wer hätte gedacht, dass aus dem ehemaligen Nischenplayer mal ein solcher Brocken wird?
Die Finanzen stehen ebenfalls solide da. Mit 62,9 Millionen Euro liquider Mittel und einer Handelsfinanzierungslinie von 450 Millionen USD ist die Basis für weitere Expansion gelegt. Vor allem nach der neuen Unternehmensanleihe im Juni 2025, die frisches Kapital brachte. CFO Jens Moir bleibt bis mindestens 2028 an Bord, nachdem der Aufsichtsrat seinen Vertrag verlängert hat. Guter Zug — Kontinuität tut hier Not.
Gesamtjahr-Prognose bleibt bestehen
Für 2025 peilt das Unternehmen einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro und ein EBITDA von 20 Millionen Euro an. Ob das gelingt? Die Chancen stehen gut. Schließlich hat HMS schon bewiesen, dass sie auch bei rückläufigen Preisen punkten können. Allerdings bleibt die Frage, ob die Strategie im zweiten Halbjahr wirklich so reibungslos läuft, wie es jetzt klingt. Geopolitische Spannungen sind ja bekanntlich unberechenbar — und könnten schnell nochmal Druck machen.
Ein Webcast am 30. September lud interessierte Investoren zur Diskussion ein. Was dort konkret besprochen wurde? Werde ich Ihnen verraten, sobald ich’s weiß!