Die United Labels AG (ISIN: DE0005489561, WKN: 548956) hat ihre Halbjahreszahlen präsentiert – und bei genauerem Hinsehen gibt’s durchaus ein paar interessante Details. Der Umsatz sank im ersten Halbjahr 2025 auf 7,3 Mio. Euro, ein Rückgang um fast 30% ggü. Vorjahr. Aber halt – bevor jetzt Panik ausbricht: Das liegt hauptsächlich an verschobenen Kundenaufträgen. Und genau da wird’s spannend.
Der Auftragsbestand ist nämlich um 21% auf 14,8 Mio. Euro gewachsen. Da schaut man doch gleich optimistischer in die Zukunft, oder? Am 30. September 2025 legte das Unternehmen nach und bestätigte seine positive Prognose fürs Gesamtjahr. Die Rohertragsmarge kletterte sogar um 9,5 Prozentpunkte – kein schlechter Wert für ein Traditionsunternehmen aus Münster.
Online-Geschäft als Stabilitätsanker
Was mich echt überrascht hat: Das Online-Geschäft wuchs um 6%. Gerade in diesen unruhigen Zeiten zeigt sich, dass digitale Kanäle nicht nur ein „nice-to-have“ sind… Die Jungs und Mädels bei United Labels scheinen da was richtig gemacht zu haben. Mit Lizenzprodukten von Paw Patrol bis Harry Potter bedienen sie weiterhin einen Markt, der einfach immer schwimmt.
Klar, das EBITDA halbierte sich auf 0,6 Mio. Euro, und der Jahresüberschuss schrumpfte ebenfalls deutlich. Doch irgendwie erinnert mich das Ganze an nen Boxer, der nen Schlag einsteckt, aber weiter auf den Beinen bleibt. Die Margen stimmen, der Auftragsbestand ist dick, und die Digitalisierungsstrategie trägt erste Früchte…
Ausblick mit Substanz
Obwohl — oder gerade weil — die ersten sechs Monate eher mau liefen, bleibt der Vorstand bei seiner Prognose. Das erinnert mich an frühere Konjunkturzyklen, wo solche Verschiebungen auch öfter vorkamen. Im letzten Jahr standen noch 22,4 Mio. Euro Umsatz in den Büchern. Wenn die angekündigten Projekte wie geplant laufen, könnte das wieder drin sein.
Spannend wird’s, wenn wir sehen, wie sich das Weihnachtsgeschäft entwickelt. Da spielen bekanntlich viele Faktoren rein. Aber mit Partnern vom Schlage von Snoopy und Peppa Pig dürfte es zumindest nicht langweilig werden. Wollen wir mal sehen, was Q4 bringt!