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MLP Aktie: Prognose rettet Stimmung

by Wolfi

MLP hat seinen Aktionären heute eine bittere Pille zu schlucken gegeben. Das vorläufige Quartalsergebnis zeigt ein deutlich schwächeres EBIT als im Vorjahr – und das, obwohl die Finanzbranche in den letzten Monaten eigentlich ganz ordentlich performt hat. Aber halt, nicht alles ist schlecht. Die Jahresprognose bleibt bestehen. 31. Juli 2025, ein Datum, an das sich MLP-Aktionäre wohl noch länger erinnern werden.

Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das zweite Quartal 2025 liegt bei nur noch 5 Mio. Euro. Klingt erstmal wenig? Ist es auch, wenn man bedenkt, dass im gleichen Quartal des Vorjahres noch stolze 11,7 Mio. Euro auf der Habenseite standen. Aber Moment, es gibt einen Haken: Der Konzern hatte damals außergewöhnliche Effekte, die dieses Mal fehlen. Trotzdem, ein Rückgang von über 50 Prozent lässt niemanden kalt.

Zinserlöse bremsen MLP aus

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Auf der Erlösseite hat das gesunkene Zinsniveau ordentlich zugeschlagen. Zinserlöse, die einst stabil flossen, sind nun kaum mehr der Rede wert. Dazu kommen niedrigere erfolgsabhängige Vergütungen. Diese fallen an, wenn Anlagekonzepte gut performen – was aktuell anscheinend nicht so der Fall ist. Klar, das schmerzt. Und als wäre das nicht genug, hat MLP auch noch kräftig in die IT investiert. Beratungsleistungen und Infrastruktur haben die Kosten ordentlich nach oben getrieben. Da fragt man sich schon: War das wirklich nötig?

Für das erste Halbjahr summiert sich das vorläufige EBIT auf 43 Mio. Euro, ein kleiner Rückgang gegenüber den 48,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2024. Doch hier kommt die gute Nachricht: MLP steht weiterhin zu seiner Jahresprognose und peilt eine EBIT-Spanne zwischen 100 und 110 Mio. Euro für 2025 an. Am 14. August sollen dann die vollständigen Zahlen präsentiert werden.

Blick nach vorn: Hoffnung oder Illusion?

Wie realistisch ist diese Prognose? Immerhin hat MLP schon in der Vergangenheit bewiesen, dass sie ihr Versprechen halten können. Allerdings hängt viel davon ab, wie sich das Zinsumfeld entwickelt und ob die Investitionen in die IT sich langfristig auszahlen werden. Es scheint fast, als würde MLP gerade eine Art Wachstumsschmerzen durchmachen. Neue Technologien kosten eben Geld, aber ohne sie droht der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit. Ein Balanceakt, der spannend bleibt.

Die Kennzahlen zu alternativen Leistungsindikatoren, wie EBIT und erfolgsabhängige Vergütungen, lassen sich im Detail auf der MLP-Investorenseite nachlesen. Wer tiefer einsteigen will, findet dort Zusatzinfos, die das Bild abrunden. Und ja, die Aktie wird natürlich weiter im SDAX gelistet bleiben. Da sollte MLP auch weiterhin eine Rolle spielen – falls sie die Kurve kriegen.

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