
MuM legt nach Autodesk-Umstellung zu – zweitbestes 9M trotz Rückgangs. Am 21. Oktober ziehen die Münchner ein positives Fazit – jetzt geht’s um Q4.
Die Mensch und Maschine Software SE (ISIN DE0006580806, WKN 658080) hat ihre Systemumstellung hinter sich. Und was vorher wie ein Kraftakt aussah, entpuppt sich im Nachhinein als echter Glücksfall. Sure, die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 zeigen rote Stellen — Umsatz runter von EUR 270,08 Mio auf EUR 177,10 Mio. Aber das ist kein Drama, eher eine technische Korrektur, weil der Wiederverkauf von Autodesk-Software ausläuft. Der wahre Wert steckt woanders: Die EBIT-Rendite sprang von 14,1% auf 21,0%. Das ist schon was!
Digitalisierung treibt Margen
Der operative Cashflow mag mit EUR 16,62 Mio (Vj 52,78) schwächeln, aber hey — das war klar, oder? Die Zeit der fetten Dreijahresverträge bei Autodesk ist vorbei, und das schlägt durch. Doch die Rohmargen tanzen: 63,8% im Digitalisierungssegment statt 32,0% im Vorjahr. Konzernweit sogar 76,6% statt 50,0%. Chairman Adi Drotleff und CFO Markus Pech strahlen: „Das zweitstärkste 9M der Firmengeschichte“, sagt Drotleff. Und er hat recht. Der neue Modellmix, weg vom reinen Vertrieb hin zur Provision, zahlt sich aus. Klar, die Digitalisierungssparte sackte um 51% ab, aber dafür wächst MuM-Software um 4,5% auf EUR 85,99 Mio. Was will man mehr?
Ausblick: Dividende und Ertragsschub
Jetzt kommt’s drauf an. Das Q4/2024 war so schwach, dass der Vergleich kaum fair ist. Die Bosse bleiben cool: +5-7% beim Rohertrag für 2025, +9-19% beim EPS bzw. EBIT. Die Dividende soll von 185 Cent auf 205-215 Cent klettern. Für 2026 wird’s noch besser: +8-12% beim Rohertrag, +13-25% beim Ergebnis. Klingt solide. Ob die Börse das genauso sieht? Die KI-gestützte Software für Gartenbau und Co könnte der Knaller werden. „KI erledigt vieles automatisch“, steht auf dem Berichtstitel. Wenn das mal keine Ansage ist… Mal sehen, ob der Markt den Optimismus teilt.