
Porsche tauscht die Führung aus – Dr. Michael Leiters übernimmt 2026 das Ruder von Oliver Blume, der sich ganz auf den VW-Konzern konzentriert. Die Auto-Ikone setzt dabei auf bewährte Kräfte — und eine gehörige Portion Kontinuität.
Stuttgart, 17. Oktober 2025. Der Wechsel an der Porsche-Spitze kommt nicht unerwartet, aber er markiert doch einen Schlusspunkt: Nach zehn Jahren gibt Oliver Blume den CEO-Posten ab. Sein Nachfolger? Dr. Michael Leiters, derzeit noch bei McLaren, aber ein alter Porsche-Hase. Der Mann kennt das Haus, die Produkte, die Kultur – und bringt auch Ferrari-DNA mit. Ein Coup? Vielleicht. Aber vor allem ein pragmatischer Schritt in bewegten Zeiten.
Blumes Vermächtnis: Rekorde, Börsengang, neue Märkte
Oliver Blume hat in seiner Dekade als Porsche-Chef einiges auf die Beine gestellt. Den Börsengang im letzten Jahr, Expansion nach China und USA, sportliche Triumphe auf der Rennstrecke – da war was los. Und trotzdem bleibt ein bisschen Wehmut. Denn klar ist: Die großen Einzelmärkte, vor allem USA und China, stellen das Geschäftsmodell gerade mächtig auf die Probe. Blume hat reagiert, das Unternehmen neu ausgerichtet, die Kostenstruktur angepackt. Jetzt will er von der Konzernspitze aus weiter lenken. „Aus meiner Konzernrolle werde ich die Weiterentwicklung von Porsche eng begleiten“, sagt er. Klingt nach Abschied, ist es auch. Aber halt kein radikaler.
Leiters‘ Rückkehr: Alte Schule trifft neue Herausforderungen
Dr. Michael Leiters ist kein Unbekannter. Über 13 Jahre war er schon mal beim Sportwagenbauer, verantwortete unter anderem Cayenne und Macan. Dann ging’s rüber zu Ferrari, wo er als Technikchef glänzte. Seit 2022 führt er McLaren – und jetzt also zurück nach Stuttgart. Wolfgang Porsche, Aufsichtsratschef, lobt ihn in höchsten Tönen: „Sein Führungsstil und seine tiefe Expertise sind ideale Voraussetzungen.“ Klingt nach Vertrauen. Ob’s reicht in einer Branche, die sich gerade schneller dreht als je zuvor? Elektroautos, Software, neue Märkte – die Liste ist lang. Aber wer weiß, vielleicht ist genau das die Stunde der alten Hasen. Die neuen Cayenne-Baureihen jedenfalls dürften in guten Händen sein…
Und so steht die Porsche AG vor einem echten Generationswechsel. Kein dramatischer Bruch, eher eine Evolution. Mal sehen, ob Leiters den Mythos weiter schreibt oder neue Akzente setzt. Eins scheint sicher: Langweilig wird’s nicht.