
Die Nordex SE (ISIN: DE000A0D6554, WKN: A0D655) hat mal wieder zugeschlagen — und das nicht zu knapp. Am 28. August 2025 gab der Windturbinenbauer bekannt, dass er einen lukrativen Auftrag für den Bau eines 45-MW-Windparks in Schleswig-Holstein an Land gezogen hat. Der Kunde? Die Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, ein Zusammenschluss von 36 Stadtwerken. Klingt erstmal nach ner solide Geschichte — aber da steckt mehr drin.
Der Windpark Tasdorf im Kreis Plön wird mit acht Turbinen des Typs N149/5.X ausgestattet. Das ist einer der neueren Modelle aus dem Portfolio der Nordex Group. Was hier interessant ist: Der Deal umfasst nicht nur Lieferung und Installation, sondern auch nen Premium-Servicevertrag über 20 Jahre. So sichert sich Nordex langfristig Planungssicherheit. Und die braucht man ja gerade jetzt, wo die Windbranche zwischen Hoffnung und Hürden pendelt.
Windpark als regionale Energie-Schlagader
Wenn der Windpark 2027 ans Netz geht, soll er jährlich rund 110 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Das reicht theoretisch für über 30.000 Haushalte. „Theoretisch“ deswegen, weil die Realität ja immer ne andere ist. Aber klar ist: Das Projekt bringt ordentlich grünen Saft in die Region. Und das ist genau das, was Deutschland aktuell braucht. Gerade in Zeiten, wo jeder zweite Genehmigungsantrag für Windräder im Sande verläuft.
Spannend auch die Rolle der Partner. ABO Energy, der Entwickler, gehört zu den Alteingesessenen in der Branche – seit 1996 haben die schon Anlagen mit insgesamt 6,6 Gigawatt Leistung umgesetzt. Dazu kommt Trianel mit seinem starken Verbund aus Stadtwerken. Die finanzieren das Ganze zusammen mit der DKB. Ein gutes Beispiel dafür, wie Kooperationen funktionieren können – wenn sie denn wollen.
Nordex: Guter Deal, aber…
Für Nordex ist dieser Auftrag natürlich Gold wert. Die Gruppe hat bislang weltweit gut 57 GW installiert. Doch der Markt bleibt ruppig. Preiskämpfe, volatile Rohstoffpreise, politische Hürden… Die Liste ist lang. Zuletzt lag der Konzernumsatz bei 7,3 Mrd. EUR (2024). Ob dieser neue Deal ausreicht, um den Optimisten im Team neuen Schwung zu geben? Fraglich. Aber hey – besser so ein mittelgroßer Erfolg als gar keiner.
Und wer weiß: Vielleicht schafft es Nordex ja, weitere ähnliche Projekte an Land zu ziehen. Bis dahin bleibt aber eins: Der Windpark Tasdorf ist ein Lichtblick — und vielleicht der Startschuss für mehr.