
Die Nordex SE macht mal wieder von sich reden – und zwar mit einem dicken Auftrag aus dem Baltikum. 21 Turbinen des Typs N163/6.X liefert das Hamburger Unternehmen für den größten Windpark Lettlands. Pienava, so der Name des Projekts, wird eine Gesamtleistung von 147 Megawatt erreichen. Klingt nach viel? Ist es auch. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr dem Strombedarf einer Stadt mit 150.000 Einwohnern.
Interessant ist auch der Zeitplan. Die ersten Fundamente werden im Sommer 2026 gegossen, die Inbetriebnahme ist für März 2027 geplant. Am 1. Juli 2025, ja genau heute, kam die offizielle Pressemitteilung heraus. Was zeigt das? Nordex arbeitet weiter konsequent an seinem Wachstum in Osteuropa. Erst letztes Jahr knackte man dort mit 109 MW den Markteintritt. Jetzt liegen bereits knapp 300 MW in der Pipeline.
Warum der Deal strategisch wichtig ist
Der Windpark Pienava steht symbolisch für zwei Dinge. Erstens: Nordex baut seine Position als Anbieter für schwierige Standorte aus. Die Kaltklimaversion ihrer Turbinen ist hier essenziell. Zweitens: Der Servicevertrag über 15 Jahre zeigt, dass das Unternehmen nicht nur Hardware, sondern auch langfristige Partnerschaften verkauft. Und hey, bei einem Konzernumsatz von 7,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr kann man sagen, die Strategie geht auf.
Trotzdem bleibt die Frage: Wie lange hält der Boom an? Mit über 10.400 Mitarbeitern weltweit ist Nordex mittlerweile ein echter Global Player. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Und klar, Risiken gibt’s immer. Doch wer jetzt auf die Bremse tritt, verpasst vielleicht den Zug Richtung Zukunft.