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Nordex-Aktie: Spanien-Deal beflügelt!

by Wolfi

Nordex baut spanische Windpower aus – 34-MW-Auftrag von Grupo Enhol zeigt, dass Repowering voll im Trend liegt. Am 25. November verkündete der MDAX-Konzern den Deal für sechs N163/5.X-Turbinen – das ist mal wieder ein gutes Zeichen für die Energiewende.

Spanien bleibt für die Nordex SE (ISIN: DE000A0D6554, WKN: A0D655) ein echter Glücksfall. Der neue Auftrag von Grupo Enhol für das Repowering eines Windparks in Navarra zeigt: Die Branche setzt auf Modernisierung statt nur Neubau. Sechs Anlagen des Typs N163/5.X sollen ab 2027 Strom liefern – mit einer Gesamtleistung von 34,2 MW. Klingt erstmal überschaubar, aber das Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie alte Standorte fit für die Zukunft gemacht werden. Und klar, EU-Fördergelder spielen dabei auch ihre Rolle.

Warum Repowering jetzt boomt

Die Idee hinter dem Caparroso-Projekt ist simpel und clever zugleich. Alte Anlagen raus, neue rein — mehr Leistung auf gleichem Grund. Was früher lahm drehte, wird jetzt zur Energiefabrik. Das Ganze finanziert über die EU-Aufbau- und Resilienzfazilität. Ein Plan, der nicht nur bei Nordex, sondern auch bei den Spaniern zieht. Denn Navarra will Vorreiter bleiben, gerade was erneuerbare Energien angeht. Und wer könnte da besser ins Boot geholt werden als die Nordex Group? Schließlich hat sie schon etliche Projekte in der Region umgesetzt — Abilitas, Cabanillas, Pestriz… die Liste ist lang.

Dass dabei auch deutsche und spanische Werke zum Einsatz kommen, macht die Sache noch interessanter. Türme und Rotorblätter kommen aus Spanien, Naben und Antriebsstränge aus Deutschland. So mischt man lokal mit, ohne globale Lieferketten zu gefährden. Francisco Cejudo, Director Sales Spain bei Nordex, bringt’s auf den Punkt: „Unsere Technologie stärkt nicht nur die Region, sondern unterstützt ganz Europa bei der Energiewende.“ Ein Satz, der fast zu schön klingt, um ihn einfach so hinzunehmen — aber hey, warum auch nicht?

Zahlen, Daten, Fakten

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wo der Hase langläuft. Nordex hat bislang weltweit rund 57 GW installiert — in über 40 Märkten. Der Umsatz lag 2024 bei 7,3 Mrd. EUR. Mit über 10.400 Mitarbeitern und Werken in sechs Ländern ist der Konzern breit aufgestellt. Gerade Turbinen der Klassen 4 bis 6 MW+ sind gefragt, weil viele Regionen begrenzte Flächen oder Netzkapazitäten haben. Da passt der neue Auftrag perfekt ins Bild. Installiert wird ab Juli 2026, fertig soll alles Anfang 2027 sein.

Was auffällt: Der Servicevertrag über 20 Jahre ist fast wichtiger als der eigentliche Verkauf. Maximale Betriebszeit, maximale Erträge — das ist es, was Kunden heute wollen. Und Nordex liefert genau das. Ob’s reicht, um an der Börse richtig Wellen zu schlagen? Mal sehen. Aktuell dümpelt die Aktie eher vor sich hin, aber solide Aufträge könnten helfen, wieder Schwung reinzubringen.

Outlook: Mehr davon?

Repowering dürfte auch künftig ein großes Thema bleiben. Warum? Weil die ersten Windparks nun mal in die Jahre kommen und dringend modernisiert werden müssen. Und wenn dann noch Fördergelder winken, ist die Motivation groß. Nordex scheint hier gut positioniert. Aber klar, die Konkurrenz schläft nicht. Siemens Gamesa, Vestas & Co. sind ebenfalls hungrig. Bleibt spannend, ob die Hamburger weiter so punkten können.

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