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NORDWEST Handel AG: Sparpaket gegen schwache Konjunktur!

by Wolfi

NORDWEST Handel AG dämpft Erwartungen – Rezession im Bauhauptgewerbe trifft. Am 9. Oktober korrigierte der Vorstand die Prognosen nach unten. Geschäftsvolumen und EBIT werden kleiner, Personalabbau steht bevor.

Da staunt der Laie, und der Profi reibt sich die Augen. Dortmund, 09.10.2025 – Die NORDWEST Handel AG (ISIN: DE0006775505, WKN: 677550) musste heute eine herbe Delle in ihren Plänen eingestehen. Der anhaltende Gegenwind aus der Bauwirtschaft macht dem Unternehmen zu schaffen, vor allem das zweite Halbjahr entwickelt sich schlechter als gedacht. Das Geschäftsvolumen wird nun auf 4,5 Mrd. EUR geschätzt — statt 4,8 Mrd. EUR wie noch im Halbjahresbericht. Und auch beim EBIT schrumpfen die Aussichten von 15,0 Mio. EUR runter auf 11,1 Mio. EUR. Nicht gerade ein Grund zum Feiern.

Das ist schon ne Hausnummer, wenn man bedenkt, dass die Firma eigentlich auf stabilem Terrain unterwegs war. Aber die Rezession im Bausektor nagt eben stärker als erwartet. Was bleibt, ist die bittere Pille: Stellenabbau, Einmalkosten von rund 1,1 Mio. EUR und einiges an Sparmaßnahmen. Ab 2026 sollen dann jährlich 2,5 Mio. EUR eingespart werden – doch bis dahin is noch viel Wasser den Rhein runtergeflossen…

Was steckt hinter den Zahlen?

Klar, die Bauwirtschaft ist ein sensibler Sektor. Wenn da was ins Stocken gerät, zieht das schnell Kreise. Interessant dabei: Das margenstarke Lagergeschäft zeigt keine Sonderentwicklung, es folgt einfach der allgemeinen Schwäche. Da hilft auch kein Zaubern mehr. Mit einer Schwankungsbreite von +/- 6% fürs Geschäftsvolumen und +/- 0,6 Mio. EUR beim EBIT bleibt Luft, aber nicht viel. Die Frage ist halt, ob diese Bandbreiten realistisch sind oder am Ende noch enger werden.

Diese Entwicklung wirft natürlich Fragen auf. Ist das Ganze ein vorübergehendes Phänomen? Oder deutet es größere Strukturprobleme an? Klar ist: Die kommenden Quartale werden spannend. Man merkt den Druck, mit dem hier gegengesteuert wird. „Wir tun alles, um die Effizienz zu steigern,“ könnte man meinen. Bloß – reicht das aus? Die Märkte werden genau hinschaun.

Personalabbau als letzter Ausweg

Einmal mehr zeigt sich, dass Personalkosten oft das erste Mittel sind, um Sparziele durchzudrücken. Rund 1,5 Mio. EUR weniger Gehälter ab 2026 klingen gut, solange man nicht dran denkt, wer da womöglich seinen Job verliert. Auch Sachkosten sollen um 1,0 Mio. EUR sinken.

Der Blick voraus bleibt skeptisch. Die Strategie ist klar, aber die Umsetzung wird zeigen müssen, ob sie trägt. Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass sich die Lage im Bauhauptgewerbe bald berappelt. Ansonsten könnte selbst der beste Plan ins Straucheln geraten.

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