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Palfinger Aktie: Das sind die neuen Ziele

by Wolfi

Die Palfinger AG hat im ersten Halbjahr 2025 ein solides Fundament für den Rest des Jahres gelegt. Auch wenn die Zahlen auf den ersten Blick etwas ernüchternd wirken mögen – Umsatzrückgang um 3,1 % auf 1,14 Mrd. Euro und ein EBIT-Rückgang von knapp 20 % – stecken hinter diesen Kennzahlen wichtige strategische Weichenstellungen. Und das Beste: Die Auftragsbücher sind voller als je zuvor. Die Zeichen stehen auf Erholung.

Faszinierend ist vor allem eines: Während viele Unternehmen in der Branche derzeit noch mit Lieferkettenproblemen und geopolitischen Spannungen kämpfen, zeigt sich bei Palfinger bereits eine Trendwende. Besonders in Europa, dem Kernmarkt des Unternehmens, stieg der Auftragseingang spürbar an. Aber auch in Asien und Lateinamerika gibt es positive Signale. Am 25. Juli 2025 veröffentlichte die österreichische Hebelösungs-Spezialistin ihre Halbjahreszahlen – und lieferte damit einen Beweis für ihre Stabilität.

Servicegeschäft als neuer Wachstumstreiber

Was viele übersehen könnten: Der wahre Gamechanger ist das Servicegeschäft. PALFINGER hat hier ganz bewusst investiert. Ein neuer Sales- und Service-Hub in Madrid? Check. Modernisierte Standorte in Duisburg und Singapur? Auch erledigt. Bis 2030 will das Unternehmen den Serviceumsatz sogar verdoppeln – auf stolze 700 Mio. Euro. Klingt ambitioniert, aber wer die vergangenen Jahre beobachtet hat, weiß: Das schaffen die Österreicher locker.

Dabei hilft sicherlich die Strategie „In der Region, für die Region“. Klar, das klingt erstmal nach PR-Sprech. Aber wenn man sieht, wie stark gerade lokale Märkte zulegen, wird klar: Hier steckt Methode dahinter. Vor allem Indien entwickelt sich zum Hoffnungsträger für den asiatischen Raum. Und selbst in Nordamerika, wo der Handelsstreit weiterhin Unruhe stiftet, geht es langsam wieder bergauf.

Globale Megaprojekte als Chance

Ein weiterer interessanter Aspekt: Megaprojekte wie das deutsche Fiskalpaket oder das US-Stargate-Projekt bieten enorme Chancen. Wo Milliarden in Infrastruktur fließen, braucht es innovative Lösungen – und genau da kommt PALFINGER ins Spiel. Mit seiner globalen Präsenz ist das Unternehmen bestens positioniert, um von diesen Programmen zu profitieren.

Und dann wäre da noch die Aktie. Was für eine Performance! Seit Jahresbeginn legte sie um rund 100 % zu. In der 25-Jahres-Betrachtung sind es sogar 500 %. Da kann man schon mal ins Schwärmen geraten. Doch Vorsicht: Das ist kein Freifahrtschein für grenzenlosen Optimismus. Im zweiten Halbjahr muss geliefert werden.

Der Ausblick bleibt trotzdem positiv. Für 2027 peilt das Management einen Umsatz von 2,7 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von 10 % an. Noch spannender wird es am 10. Oktober beim Capital Markets Day, wenn neue Finanzziele für 2030 präsentiert werden. Dann dürfte klar werden, ob PALFINGER tatsächlich das Potenzial hat, seine Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.

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