
Die PUMA-Aktie steht vor einer Herausforderung, die tiefer geht als nur ein schwieriges Quartal. Am 24. Juli 2025 veröffentlichte das Unternehmen seine vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal und überraschte mit einer deutlichen Verschlechterung der Prognosen für das Gesamtjahr. Die Umsätze sanken währungsbereinigt um 2 % auf 1,9 Milliarden Euro, während das bereinigte EBIT auf -13,2 Millionen Euro fiel. Aber was steckt wirklich hinter diesen Zahlen? Und wie reagiert der Markt?
Es ist keine Überraschung, dass die US-Zölle und die weltweit angespannte Konsumsituation den Druck erhöhen. Besonders in Nordamerika und Europa, zwei Schlüsselmärkten für PUMA, kam das Geschäft ins Stocken. In China sah es nicht viel besser aus. Doch woran liegt’s genau? Die Rohertragsmarge hat sich verschlechtert, und höhere Lagerbestände belasten das operative Geschäft. Das führt dazu, dass Investitionspläne gekürzt werden – von ursprünglich 300 Millionen Euro auf nunmehr 250 Millionen. Ein klares Zeichen dafür, dass man bei PUMA vorsichtiger plant.
Eine neue Realität für Sportartikelhersteller
PUMA ist nicht allein. Andere Sportartikelunternehmen kämpfen ebenfalls mit ähnlichen Problemen. Aber das macht es für die Aktie nicht einfacher. Der Ausblick für 2025 liest sich düster: Ein Rückgang der Umsätze im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wird erwartet. Für ein Unternehmen, das seit Jahren kontinuierlich wuchs, ist das eine herbe Enttäuschung. Hinzu kommen Einmal-Kosten von satte 84,6 Millionen Euro, die das Konzernergebnis auf -247 Millionen Euro drückten.
Trotzdem zeigt sich PUMA proaktiv. Die Reduktion der Lagerbestände und die Anpassung der Kostenbasis sind Schritte, die langfristig helfen könnten. Allerdings wird klar, dass das Management die Risiken ernst nimmt – zu ernst, um Optimismus zu verbreiten. Wer hätte gedacht, dass die Fußballschuhe und Laufoutfits so sehr unter geopolitischen Spannungen leiden würden?
Was bedeutet das für die Zukunft?
Ein Lichtblick könnte die Innovationskraft des Unternehmens sein. PUMA hat immer wieder bewiesen, dass es Trends setzen kann – sei es in der Performance-Sparte oder durch Kooperationen mit Mode-Labels. Doch Innovation kostet Geld, und gerade jetzt, wo Investitionen gestrichen werden, bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen genug Schwung behält. Die ISIN DE0006969603 und WKN 696960 sind im Moment ein heißes Eisen für Anleger.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob PUMA den Kurs korrigieren kann oder weiter in turbulenten Gewässern segelt. Fest steht: Die Marke braucht jetzt mehr denn je ihre Schnelligkeit – sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb.