
Die sino AG dreht auf – und wie. 117.771 Orders im September, das ist ordentlich was los am Terminal. Die Düsseldorfer Brokerage hat ihre Orderzahlen im Vergleich zum August um knappe 19 Prozent hochgeschraubt. Gegenüber dem Vorjahr? Da sprechen wir von einer Steigerung von über 140 Prozent.
Der Wertpapierhandel bleibt dabei das Standbein mit 114.592 Orders. Aber schau’n wir genauer hin: Die Future-Kontrakte machen auch was her. Waren es im August noch 5.106, sind’s jetzt schon 8.170 Kontrakte. Und das bei einem Orderbuchumsatz von 174,45 Milliarden Euro an den großen Handelsplätzen. Das ist schon beachtlich für ein mittelständisches Institut — auch wenn sie nur 300 Depots betreuen. Da fragt man sich, ob weniger manchmal doch mehr ist.
Kryptohandel wird erwachsen
Spannend wird’s beim Kryptogeschäft. Ab sofort gibt’s Limitorders – endlich kann man auch beim Bitcoin-Trading strategisch arbeiten. War ja echt Zeit, dass die Düsseldorfer hier nachziehen. Bislang musste man als Kunde immer sprungbereit sein, wollte man gute Preise erzielen. Jetzt kann man ganz gemütlich seine Orders platzieren und warten. „Behalten Sie die volle Kontrolle“, heißt’s in der Pressemitteilung. Na da bin ich mal gespannt, ob das so hinhaut.
Die Entwicklung zeigt jedenfalls: Die sino AG hat ihren Fokus gefunden. Nämlich genau dort, wo andere nur rumstümpern. Die klassische Wertpapierabwicklung bleibt das Rückgrat des Geschäfts, aber der Ausbau der Kryptodienstleistungen zeigt Profil. Fast könnte man meinen, die wissen genau, wo die Reise hingeht. Bleibt nur zu hoffen, dass die Technik mitspielt. Ein Ausfall wäre bei diesen Zahlen fatal.
Wachstum mit System
Schaut man auf die Entwicklung der letzten Monate, dann sieht man: Die sino AG wächst nicht wild, sondern gezielt. Die Depotzahl steigt moderat, aber kontinuierlich. Die Umsätze klettern, ohne dass sie überhastet expandieren müssten. Das gefällt. Ob das Modell Bestand hat? Die nächsten Quartale werden’s zeigen. Eins steht fest: Langweilig wird’s bei der sino AG nicht.