
Die The Platform Group AG macht Ernst. Ausgerechnet am 6. Oktober 2025, einem Tag, der sich wohl in die Annalen des Unternehmens einbrennen wird, legt der Vorstand nach. Die Zahlen für 2026? Kräftig nach oben geschraubt. Statt bisher über 860 Millionen Euro Umsatz sollen es nun satte 1 Milliarde werden – und das bei einem bereinigten EBITDA von 70 bis 80 Millionen Euro. „Da hat jemand den Turbo gezündet“, murmelt man in Düsseldorf, wo der Konzern seinen Sitz hat.
Doch wie kommt diese Optimismuswelle zustande? Das Stichwort lautet Wachstum – und zwar auf ganzer Linie. TPG, ISIN DE000A2QEFA1, WKN A2QEFA, baut seine Position im Pharmabereich massiv aus. Mit der Mehrheitsübernahme der Apothekia GmbH, einer Weiterbildungsplattform aus Köln, zeigt das Unternehmen klare Ambitionen. Aber das ist noch nicht alles. Eine 50-prozentige Beteiligung an der österreichischen Contracta-Gruppe bringt weitere Puzzleteile ins Spiel — Pharmosan und Vamida sind dabei nur zwei Namen, die künftig zum Portfolio gehören.
Optik trifft Hörgeräte
Und dann wären da noch die Deals im Segment Optics & Hearing… Sorry, ab jetzt „Pharma & Service Goods“. TPG erweitert hier ebenfalls sein Reich, und das mit bemerkenswerter Präzision. Zwei weitere Übernahmen stehen kurz vor dem Closing. Zusammen bringen diese einen Umsatz im einstelligen Millionenbereich sowie eine stolze EBITDA-Marge von rund 24 Prozent mit. Klingt nach gutem Geschäft — oder etwa nicht?
Nun könnte man meinen, das sei reines Wunschdenken. Doch die Strategie scheint zu passen. Schon jetzt bleibt die Prognose für 2025 unangetastet, was Vertrauen signalisiert. Klar, Kartellbehörden müssen noch zustimmen, aber bis Ende des Jahres soll alles unter Dach und Fach sein.
Eine Milliarde als Meilenstein?
Ob die Milliardengrenze wirklich geknackt wird? Das bleibt abzuwarten. Fest steht: TPG setzt voll auf Expansion. Und wer heute nicht wächst, der schrumpft morgen. Ein alter Hut? Vielleicht. Aber in diesem Fall scheint es zu stimmen.