
PSI-Aktionäre im Fokus: Warburg Pincus legt 45 Euro je Aktie auf den Tisch. Heute, am 17. November 2025, startet die Annahmefrist — und das Angebot könnte viele überzeugen. Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen bereits die Zustimmung.
Die Geschichte um PSI Software SE (ISIN: DE000A0Z1JH9, WKN: A0Z1JH) nimmt eine spannende Wendung. Der Private-Equity-Riese Warburg Pincus tritt mit einem freiwilligen Übernahmeangebot auf den Plan. Was steckt dahinter? Ein Mix aus strategischen Ambitionen, attraktiven Prämien und dem Ziel, den Software-Spezialisten von der Börse zu nehmen. Mal sehen, wie es weitergeht…
Ein Angebot, das schwer zu schlagen ist
45 Euro pro Aktie — das klingt nach einer Hausnummer, die man nicht so leicht ausschlägt. Die Prämien sprechen Bände: 62,6% über dem Drei-Monats-Durchschnittskurs und satte 83,7% über dem Schlusskurs vom 8. Oktober 2025. Da leuchten selbst bei hartgesottenen Anlegern die Augen. Und die Bieterin hat sich nicht lumpen lassen: Nach einem hochkompetitiven Auktionsverfahren konnte sie sich durchsetzen. Die Bewertung von rund 702 Millionen Euro zeigt, dass hier kein Schnäppchenjäger am Werk ist.
Aber was macht Warburg Pincus so sicher, dass sich diese Investition rechnet? Vielleicht liegt’s am Blick hinter die Kulissen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat von PSI haben das Angebot bereits abgenickt. Sie wollen den Aktionären sogar die Annahme empfehlen. Klar, wer gibt schon gerne eine solide Plattform wie PSI her? Doch für Warburg Pincus scheint das langfristige Potenzial außerhalb des Kapitalmarkts einfach größer zu sein. Eine stabile Eigentümerstruktur, mehr Flexibilität… Klingt plausibel.
Börse ade? Warum Delisting Sinn machen könnte
Was passiert nach der Abwicklung im ersten Quartal 2026? Warburg Pincus plant ein Delisting. Ohne Wenn und Aber. Kein Beherrschungsvertrag, keine Zwischenlösungen. Das Unternehmen verpflichtet sich sogar, in den nächsten zwei Jahren keinen Gewinnabführungsvertrag einzugehen. Ein klares Signal an die verbliebenen Stakeholder. Übrigens: Wer seine Aktien andienen will, muss sich bis zum 15. Dezember 2025 entscheiden. Also, lieber nicht trödeln!
Natürlich gibt’s auch Risiken. Die Finanzierung steht zwar, aber wie immer im Leben: Nichts ist in Stein gemeißelt. Und ob die Ziele von Warburg Pincus wirklich alle aufgehen, wird sich erst zeigen. Trotzdem — das Angebot hat Substanz. Die Frage ist nur: Wie viele Aktionäre werden dabei bleiben und auf einen noch höheren Preis hoffen? Oder spielen sie lieber auf Sicherheit?
Am Ende bleibt eins: Für PSI könnte dies der Start in ein neues Kapitel sein. Weg von Quartalszahlen und Marktvorgaben — hin zu mehr Ruhe und strategischer Tiefe. Ob das besser ist? Schwierig zu sagen. Fest steht: Die Entscheidung liegt bei den Aktionären.